In der Aquarianer oder Aquaristik Gesellschaft des Netzes (sagt man so Community) wird häufig eine Beschreibung des gesamten Beckens geliefert und dem wollen wir hier in nichts nachstehen.
Technik
Das Becken vom Sperrmüll hat eine Größe von 80x35x40 [cm] und verfügt somit über eine nominale Füllmenge von 112 Litern.
Gefiltert wird mit einem eheim 160 Pickup Innenfilter, der eine starke Strömung erzeugt. Der Filter hat schon einiges an Lebewesen „gefressen“. So fand ich einmal einen kleinen Neonsalmler, der sich vielleicht während der Fütterungszeit, wo die Pumpe geruht hat verschwamm. Außerdem haben sich dort einige der Libellenlarven aufgehalten, sowie die Bachflohkrebse. Außerdem sind jetzt einige Jungfische eingesogen worden, als wir noch nicht wussten, dass der Nachwuchs schon da war. Der Filter wurde jetzt mit einem Damenstrumpf gegen Einschwimmen an den Einsaugöffnungen gesichert und ich denke darüber nach, den Auslass noch mit einem Schwamm zu sichern und dadurch die Strömung weiter zu reduzieren. Allerdings muss ich dann mit der Sauerstoffzufuhr eventuell aufpassen, da nur über den Filter das Wasser mit Sauerstoff angereichert wird (und natürlich durch die üppigen Pflanzen).
Der Heizstab temperiert auf 24° und wir überwachen die Temperatur zusätzlich mit einem kleinen Glasthermometer.
Beleuchtet wird das Aquarium von oben mit einer LED Light Wave von Tetra mit Dimmer.
Damit man die Stecker bei der Wartung nicht immer ausstecken muss, habe ich in eine Steckerleiste mit Einzelschaltern investiert, so dass man die Pumpe zur Fütterung oder Reinigung einfach abschalten kann. Weil das ganze Kabelwirrwarr nicht so schön aussah verschwindet das unter einer Holzabdeckung. Das Becken hat keinen Deckel, damit die Pflanzen oben rauswachsen können und auch die Schwimmpflanzen das Herz erfreuen. Ausserdem gibt es noch ein paar Experimente mit Pflanzen, die angeblich auch eine submerse Form haben.
Das Becken steht auf einer Styroporplatte, und ich kann nicht so gut Styropor, der Rand war etwas ausgefranst. Also habe ich noch einen Holzrahmen gebaut, in dem auch die Holzabdeckung auf der Styroporplatte steht. Die Abdeckung ist so stabil, dass man auch beim Wasserwechsel den Eimer dort plazieren kann, was ganz praktisch ist. Um das ganze etwas zu vereinfachen, habe ich noch eine kleine Pumpe an der ein Schlauch befestigt ist, mit dem man das Wasser hin und herpumpen kann, ohne sich die ganze Zeit über Luftziehen zu ärgern. Unter der Styroporplatte ist ein sehr sehr sehr massiver Schrank.
Wie man sieht, steht das Becken für zwei bis drei Stunden pro Tag recht in der Sonne, was sich im Sommer noch etwas gibt, wenn die Sonne höher steht. Trotzdem werde ich die Beleuchtungsdauer noch etwas reduzieren, sobald ich die Anleitung für den Dimmer wiedergefunden habe…
The hard stuff
Es gibt einen zerschlagenen Tontopf, einen dicken Findling, zwei Stück Treibholz (aus dem Meer aber ewig in der Regentonne aufbewahrt), eine Kokosnusshöhle und mehrere schwarze Bachkiesel.
Bodengrund
Links sieht man hochaufgeschüttet einen bunten Kies und rechts einen groben Sand als Bodengrund. Dass man darunter auch ein Nährsubstrat aufschüttet oder aufschütten kann, habe ich erst später gelesen, allerdings scheint das dem Pflanzenwachstum nicht so viel Abbruch zu tun.
Pflanzen
Zu Beginn wollte ich eigentlich auf Zimmertemperatur gehen, habe mich aber nachträglich für 24° entschieden, damit sich die Südamerikaner wohlfühlen.
Danach habe ich aber die Startbepflanzung ausgerichtet: 3 Bund kanadische Wasserpest und 2 Bund indischer Wasserstern. Bei der Wasserpest scheinen sich auch ein paar Pflänzchen der dichten Variante befunden zu haben, oder die können über spontane Mutation oder Methylisierung plötzlich wechseln.
Später kam noch Südamerikanischer Froschbiss auf die Oberfläche und das Australische Zungenblatt soll den Boden bedecken.
Ausserdem habe ich noch eine Salvinia minima an die Oberfläche gelegt.
Nachdem die Wasserpest die Omnipur Behandlung nicht so gut vertragen hat, habe ich noch Grisebachs Schwertpflanze gepflanzt um es wieder grüner zu haben.
Tiere
3 Garnelen die leider zu früh kamen und nicht sorgfältig genug eingesetzt wurden. Also gibt es jetzt erstmal keine Garnelen mehr.
5 Otocinclus macrosplius
10 Neonsalmler von denen nach einer Bakterienseuche noch 8 übrig sind.
3 Platys nebst deren Jungfischen (wir berichteten)
3 Zebrarennschnecken von denen leider eine sich am Filter verklemmt hat und verendet ist
Mehrere Libellenlarven, wahrscheinlich durch die Bachkiesel eingeschleppt
Unzählige Schnecken, meist Blasenschnecken, einige Schlammschnecken, eine Turmdeckelschnecke, wahrscheinlich ein paar Posthorn- oder Zerbrechliche Mützenschnecken und Schnecken aus dem Bach, deren Häuser wie Muscheln aussehen
Einige Bachflohkrebse, die wahrscheinlich die Omnipur Behandlung nicht vertragen haben und lange nicht gesehen wurden.
Tubifexwürmer, die entkamen tauchen immer wieder am Boden auf.
Résumé
Die Liste der Tiere wird noch genauer ausgearbeitet. Leider habe ich nicht mehr viel Zeit zum Schreiben, weil ich ständig vor dem Aquarium sitze…
Ich habe auch eine Kostenaufstellung gemacht, die ich hier noch veröffentlichen werde, sobald ich ein Plugin für mein CSV gefunden habe. Schließen möchte ich mit einem Gruppenbild: